Unternehmen

2002 gründeten die Ärzte Dr. Eberhard Schmitt und Alexander Rzesnitzek die mvb medizinische Videobeoabachtung GmbH und entwickelten ein videogestütztes System zur Verlaufskontrolle der Parkinson-Erkrankungen. Ziel war es, Patienten über ein telemedizinisches System einen barrierefreien Zugang zu spezialärztlichen Leistungen und einer bedarfsgerechteren Versorgung zu ermöglichen. Die „ärztliche Videobegleitung zu Hause" ermöglichte behandelnden Ärzten eine kontrollierte Anpassung der Parkinsonmedikamente und eine effizientere Versorgung bei geringerem Aufwand. Patienten konnten das Therapieangebot erstmalig von zu Hause aus nutzen und ihre Medikation anpassen lassen, ohne die Praxis des Neurologen oder ein Krankenhaus aufsuchen zu müssen.

Der medizinische Wert des Verfahrens sowie die Erwartungen an eine verbesserte Diagnostik und Therapie wurden in Studien u.a. der Charité und der Uniklinik Düsseldorf mit Unterstützung der Deutschen Parkinson Vereinigung (DPV) belegt. In Kooperation mit dem Berufsverband deutscher Neurologen, Kliniken und Universitätskliniken wurde die ärztlichen Videobegleitung zu einem anspruchsvollen integrierten Versorgungsmodell ausgebaut. Krankenhäuser und niedergelassene Neurologen konnten von dem System ebenso profitieren wie Versorgungsträger und Patienten, da die integrierte, videobasierte Versorgung im Vergleich zur bisherigen ambulanten Behandlung erhebliche Vorteile bietet.

Im Frühjahr 2019 wurde aus der mvb Videobeobachtung GmbH unter neuer Geschäftsführung die mvb Telemed GmbH. Unter der Leitung von Dr. Stefan Bohle wurden Hard- und Software der ärztlichen Videobegleitung von grundauf modernisiert und modernen Standards angepasst. Aus der "Ärztlichen Videobegleitung" wurde "EVA", ein fortschrittliches telemedizinisches System für die ambulante Versorgung von Patienten mit neurologischen Erkrankungen und Bewegungsstörungen. Neben der Indikation "Parkinson", welche nach wie vor ein Hauptanwendungsfeld des EVA-Systems ist, wurde das System zusätzlich für weitere Anwendungsbereiche geöffnet und lässt sich heute auch bei anderen neurologischen Erkrankungen mit Bewegungsstörungen oder in der Nachsorge von Gehirnoperationen einsetzen.